Endlich rauchfrei
Warum sich dieser Vorsatz wirklich lohnt
Veröffentlicht am 13.01.2022
Für die einen ist es nur eine lästige Angewohnheit, für andere ein Zeichen von Genuss und vermeintlicher Entspannung. Was auch immer die Beweggründe für den Griff zum Glimmstängel sind: damit aufzuhören ist für die meisten Raucher extrem schwierig. Doch es lohnt sich.
Warum ist Zigarettenrauch schädlich für uns?
Dass Rauchen schädlich für die Lungen ist, hören wir immer wieder. Doch nicht nur in den Lungen wird Schaden angerichtet. Mehr als 4'500 Chemikalien finden sich in Tabakrauch. Neben toxischen Substanzen wie Blausäure, finden sich darunter Arsen, Blei, Formaldehyd oder Benzol. Sie gehören zu den nachweislich krebserregenden Stoffen und können unsere Zellen irreversibel schädigen und das Wachstum von bösartigen Tumoren begünstigen. Über 80 aller Lungenkrebsfälle entstehen durch das Rauchen (Quelle).
Der Aberglaube, dass wenig Rauchen wenig schadet, ist heute längst widerlegt. Schon eine Zigarette am Tag kann das Risiko eines Schlaganfalls bei Frauen um 31% und bei Männern um 25% erhöhen (Quelle: Statista). Das Risiko für Herzkrankheiten erhöht sich bei Frauen sogar um 57%, bei Männern um 48%. Zudem ist das Rauchen auch die Ursache für chronisch verengte und entzündete Atemwege, eine Krankheit welche sich COPD nennt und irreversible Lungenschäden zur Folge hat.
Warum fällt es uns dennoch so schwer, mit dem Rauchen aufzuhören?
Neben der Gewohnheit spielen noch andere Faktoren eine Rolle wie beispielsweise das in Zigaretten enthaltene Nikotin. Dieser Suchtstoff kann in den Stoffwechselprozess des Gehirns eingreifen und schon in kürzester Zeit eine Abhängigkeit auslösen. Entziehen wir unserem Körper dann das Nikotin, kann es zu Nervosität, Unruhe, Schlafstörungen, Gereiztheit, Kopfschmerzen und verstärktem Hunger kommen. Um diese Nebenwirkungen loszuwerden, greifen viele Raucher wieder zur ungesunden Zigarette.

Warum lohnt es sich beim Rauchstopp durchzuhalten?
Schon kurze Zeit nach der letzten Zigarette normalisieren sich Puls und Blutdruck. Der Kohlenmonoxidspiegel im Blut sinkt und die Sauerstoffwerte steigen in den Normbereich. Das hat zur Folge, dass alle Organe wieder besser mit Sauerstoff versorgt werden.
Nach wenigen Wochen verbessert sich bereits die Lungenfunktion, der Kreislauf wird stabiler und nach einem Jahr ist das Risiko einer koronaren Herzerkrankung (im Vergleich zu Rauchern) bereits wieder halbiert. Nach weiteren vier Jahren halbiert sich das Risiko an bestimmten Krebsarten zu erkranken oder einen Schlaganfall zu erleiden. Nach fünfzehn Jahren ist das Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko wieder auf Nichtraucher-Niveau.
Welche Tipps können beim Rauchentzug helfen?

Wer den Rauchentzug alleine versucht, hat grössere Erfolgschancen mit der sogenannte Schlusspunkt-Methode. Schluss von heute auf morgen. Wer hingegen versucht, das Rauchen langsam «auszuschleichen», wird in den wenigsten Fällen erfolgreich sein, da die Sucht auch mit reduziertem Zigarettenkonsum weiter aufrechterhalten wird. Nur sehr wenige dieser Versuche glücken.
Erfolgsversprechende Methoden sind beispielsweise Akupunktur, Hypnose oder Gruppentherapien. Auch die vorübergehende Unterstützung mit Nikotinpflastern oder -kaugummis kann helfen. Zudem gibt es auch Medikamente, welche den Rauchstopp unterstützen können.
Welche Methode für Sie die richtige ist, können Sie am besten mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin herausfinden. Sie können Ihnen auch sagen, welche der Methoden von den Krankenkassen unterstützt werden. Vereinbaren Sie am besten gleich einen Termin in Ihrer Praxis vor Ort. Sie können es schaffen, 2022 endlich rauchfrei zu sein!
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