Gefahr Hautkrebs

Frühzeitig erkennen. Richtig vorbeugen.

Veröffentlicht am 14.07.2022

Hautkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten. In der Schweiz erkranken jährlich etwa 3000 Menschen daran. Prozentual zur Bevölkerungsgrösse gesehen gehören wir damit zu den traurigen Spitzenreitern: hinter Australien und Neuseeland auf Platz drei. In den letzten Jahren stiegen auch die Hautkrebsdiagnosen bei jüngeren Menschen an. Glücklicherweise gehört der Hautkrebs jedoch zu den Krebsarten, die sich – wenn er frühzeitig erkannt wird – vergleichsweise gut behandeln lassen.

Deshalb ist es enorm wichtig, ab einem gewissen Alter regelmässig zur Hautkrebsvorsorge zu gehen und eine Muttermalkontrolle durchführen zu lassen. Wie häufig eine solche Vorsorgeuntersuchung sinnvoll ist, hängt von Ihrem Hauttyp ab. Menschen mit heller Haut, überdurchschnittlich vielen Muttermalen und einer familiären Vorbelastung, sollten bereits früher mit der Hautkrebsvorsorge beginnen und Termine in kürzeren, regelmässigen Abständen einhalten. Ihre Hautärztin oder Ihr Hautarzt berät Sie gerne und gibt Ihnen hierzu eine Empfehlung.

Hautkrebs-Screening: Eine einfache, wichtige und schmerzfreie Vorsorgeuntersuchung

Bisher nutzen noch viel zu wenig Menschen die Möglichkeit der Hautkrebsvorsorge. Dabei ist diese Untersuchung absolut schmerzfrei und einfach durchzuführen. In einer ersten Anamnese werden aktuelle Beschwerden, auffällige Muttermale und Vorerkrankungen besprochen. Daraufhin folgt die visuelle Ganzkörperinspektion. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt sucht Ihren ganzen Körper (auch den Kopf und Körperfalten) nach auffälligen Melanomen ab. Für die genauere Betrachtung und Beurteilung wird meistens ein Auflichtmikroskop, ein sogenanntes Dermatoskop, verwendet. Sind Muttermale auffällig, werden diese weiter untersucht und beobachtet. Mithilfe hochauflösender, mikroskopischer Fotografie können diese Hautstellen heutzutage bestens dokumentiert und archiviert und so für einen späteren Vergleich hinzugezogen werden.

Erste Anzeichen mit ABCDE-Regel selbst erkennen

Wichtig für die Früherkennung von Hautkrebs ist auch, dass Sie selbst Ihre Haut gut kennen und im Blick behalten. Bei der Bewertung Ihrer Muttermale hilft die sogenannte ABCDE-Regel. Trifft einer der folgenden Punkte zu, scheuen Sie sich nicht und halten Sie Rücksprache mit Ihrer Hausärztin, Ihrem Hausarzt oder einer Dermatologin bzw. einem Dermatologen.

  • A – Asymmetrie: Die Form des Muttermals ist unregelmässig.
  • B – Begrenzung: Das Muttermal ist nicht klar begrenzt, der Rand ist unregelmässig und verwaschen.
  • C – Color (Farbe): Das Muttermal ist verschiedenfarbig oder der Farbton hat sich verändert. Es wird heller oder dunkler.
  • D – Durchmesser: Das Muttermal weist einen grösseren Durchmesser als fünf Millimeter auf.
  • E – Erhabenheit/Entwicklung: Das Muttermal verändert sich in der Oberflächenstruktur, es schuppt oder blutet sogar.

Selbst aktiv sollten Sie ausserdem bei der Vorbeugung von Hautkrebs werden. Guter, verantwortungsvoller Sonnenschutz ist hier das A und O – vor allem in den Sommermonaten. Hautpflegeexpert/innen gehen sogar so weit, zu sagen, dass Sonnenschutz immer dann genutzt werden sollte, wenn Sie ohne Licht lesen können. Wählen Sie also ein Produkt mit einem hohen Lichtschutzfaktor. Je höher dieser Lichtschutzfaktor, desto länger sind Sie (abhängig von Ihrem individuellen Hauttyp) in der Sonne geschützt. Wichtig dabei ist aber, dass Sie die Sonnenschutzcreme richtig benutzen und eine ausreichende Menge davon auftragen. Rund drei Esslöffel sollten das für einen ganzen erwachsenen Körper sein. Für das Gesicht gibt es die sogenannte Zwei-Finger-Regel. Dickflüssige Sonnencremes sollten sie als Streifen auf Zeige- und Mittelfinger auftragen. Diese Menge gilt als Richtlinie für die empfindliche Gesichtshaut. Bei flüssigeren Sonnencremes oder -fluids sind es drei Fingerlängen.

Wichtig ausserdem: Cremen Sie regelmässig nach! Der Sonnenschutz lässt mit der Zeit nach und durch zusätzliche Dinge wie Baden und Schwitzen wird doch mehr von der aufgetragenen Sonnencreme abgewaschen, als häufig vermutet. Aber auch wer nachcremt sollte nicht den ganzen Tag in der Sonne liegen.

Sonnenschutztipps für heisse, sonnenreiche Sommertage:

  • Machen Sie Siesta! Nutzen Sie die Morgen- und Abendstunden, um rauszugehen und Sonne zu tanken und halten Sie sich den restlichen Tag drinnen oder im Schatten auf.
  • Tragen Sie besser lange und luftige Kleidung und einen Sonnenhut. Je weniger Haut der direkten Sonne ausgesetzt ist, desto besser.
  • Benutzen Sie Sonnencreme! Idealerweise cremen Sie sich ein, bevor Sie das Haus verlassen. Denken Sie dabei auch an Körperstellen, die Sie selbst weniger im Blick haben. Nacken, Dekolleté und Ohren werden gerne und oft vergessen.

Sie haben ein Muttermal, welches Sie gerne abchecken lassen möchten? In unserer Praxis Marktgasse in Altdorf bieten wir die dermatologische Sprechstunde mit Dr. med. Mathias Koepke.

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