Ruhiger Schlaf in unruhigen Zeiten

Wie sich Stress auf unseren Schlaf auswirkt und was wir dagegen tun können

Veröffentlicht am 08.12.2020

Coronavirus, Einschränkungen, soziale Isolation – derzeit müssen wir uns mit vielen Themen auseinandersetzen, die zusätzlich zu unserem gewohnten Alltagsstress Unruhe auslösen können. Die Folgen: Wir schlafen schlechter ein, wachen nachts häufiger auf und fühlen uns am nächsten Tag oft wie gerädert. Dabei ist gerade in Phasen mit grösserer psychischer Belastung ein erholsamer Schlaf enorm wichtig. Doch wie schaffen wir das? Warum lässt uns Stress schlechter schlafen? Und wie können wir den Stress aus unserem Schlafzimmer fernhalten?

Was macht Stress mit uns?

Unser Körper ist evolutionsbedingt so programmiert, dass er auf Stress zwei Reaktionen kennt: Flucht und Angriff. Beides kann er in Sekundenschnelle. Da wir nun aber nicht mehr in der Steinzeit leben, haben wir wenig Notwendigkeit, bei Stresssituationen zu fliehen oder anzugreifen. Die meiste Zeit verbringen wir nämlich am Schreibtisch oder in einem sicheren Umfeld. Dazu kommt, dass unser Stress nicht durch Angreifer ausgelöst wird, sondern meist durch alltäglichen Stress oder aussergewöhnliche Situationen wie die derzeitige.

Durch das Ausbleiben der gelernten zwei Stressreaktionen, werden Stresshormone nur unzureichend oder gar nicht abgebaut.

Unser Körper bleibt also in Alarmbereitschaft, was sich auf sämtliche Abläufe in unserem Körper auswirken kann. Wir haben Konzentrationsschwierigkeiten, Herzrasen, Heisshungerattacken oder: Schlafprobleme.

Wie können wir Stress also reduzieren?

Wichtig ist, sich nicht zusätzlich zu stressen und unter Druck zu setzen. Niemand gewöhnt sich von heute auf morgen an Ausnahmesituationen und leider kann auch niemand auf Knopfdruck Stress loswerden. Doch es gibt Wege. Ein erster Schritt kann ein offenes Gespräch mit vertrauten Personen oder auch dem Hausarzt sein. Sich Dinge von der Seele zu reden, schafft oft schon Erleichterung.

Eine sehr wichtige Gegenmassnahme bei Stress ist ausreichend Bewegung – am besten an der frischen Luft. Durch sportliche Betätigung werden Hormone freigesetzt (Endorphine und Serotonin), die Stresshormonen entgegenwirken können und sie neutralisieren.

Was trägt zusätzlich zu einer besseren Schlafqualität bei?

Experten raten dazu, möglichst zur gleichen Zeit zu Bett zu gehen und ein entspannendes Abendritual zu pflegen. Das kann ein gutes Buch vor dem Zubettgehen sein, ein gemütlicher Spaziergang oder eine warme Dusche. Sogenannte Handlungsroutinen können sich positiv auf die Schlafqualität auswirken und zur Stressreduktion beitragen. Zudem empfiehlt es sich, das Schlafzimmer als das zu nutzen, was es ist: Ein Zimmer zum Schlafen. Verbannen Sie elektronische Geräte und alles, was Ihren Schlaf stören könnte. So schaffen Sie sich ein Umfeld, das sie nachts zur Ruhe kommen lässt.

Wenn Sie individuelle Ratschläge benötigen oder Gesprächsbedarf haben, zögern Sie nicht, sich bei Ihrem Hausarzt / Ihrer Hausärztin zu melden. Er/Sie hilft Ihnen gerne weiter.

Die DOs & DON'Ts für einen besseren Schlaf.

DOs

  • Ausreichend Bewegung - wenn möglich, an der frischen Luft
  • Aneignen entspannender, abendlicher Handlungsroutinen
  • Offenes Gespräch mit einer Vertrauensperson führen

DON'Ts

  • Unregelmässiger Schlafrhythmus
  • Im Schlafzimmer arbeiten oder auf Bildschirme / Displays schauen
  • Die Situation akzeptieren - stattdessen Handeln!
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